Für den nachhaltigen Ausbau der Beziehungen mit Indien

Wir Freie Demokraten treten für den Ausbau der strategischen Partnerschaft mit Indien ein. Das asiatische Schwellenland ist die größte Demokratie der Welt und mit einer Bevölkerung von über 1,3 Milliarden Menschen einer der wichtigsten Zukunftsmärkte. Indien verdient daher eine nachhaltige Aufwertung in den EU-Außenbeziehungen. Unser politischer Dialog mit Indien muss auf der Grundlage der gemeinsamen demokratischen Werte erfolgen. Neben zentralen geostrategischen Themen der Nichtverbreitung von Kernwaffen, der Terrorismusbekämpfung, der Infrastruktur, der Sicherheit im Internet und der Bekämpfung der Piraterie auf den Weltmeeren muss der Dialog eine Menschenrechtskomponente enthalten. Zudem wollen wir, dass die Europäischen Union (EU) Indiens Zivilgesellschaft stärker als Partner in die Entwicklungszusammenarbeit einbezieht. Wir sehen erheblichen Nachholbedarf, etwa beim Kultur- und Wissenschaftsaustausch. Die EU ist Indiens wichtigster Handels- und Investitionspartner. Wir fordern daher, dass die EU die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit Indien fortführt. Im Lichte des Brexit und protektionistischer Tendenzen in den USA ist es für die EU von herausragender Bedeutung, dass Indien im Ringen um eine liberale Welthandelsordnung auf unserer Seite steht.

Zitat aus dem Wahlprogramm der Freien Demokraten

Die Argumente der FDP Auslandsgruppe Europa:

Anders als China ist Indien eine Demokratie. Wir sehen daher mehr Potential für eine wirksame Abstimmung über außenpolitische Themen. Auch die Zusammenarbeit mit Indiens Zivilgesellschaft ist vielverprechend. Im handelspolitischen Bereich verhandeln die Union und Indien schon lange über ein Freihandelsabkommen. Leider sind die Fortschritte begrenzt, weil Indien beim Marktzugang in wichtigen Bereichen wie Vergaberecht, Einzelhandel und Automobilindustrie sehr wenige Zugeständnisse macht. Daher bedarf es einer neuen politischen Dynamik, um diese Verhandlungen wieder zu beleben.