Europäische Klimapolitik neu denken: dort ansetzen, wo es schnell am meisten bringt!

Wir Freie Demokraten wollen zur Verbesserung des Klimaschutzes dort ansetzen, wo große Mengen CO2-Emissionen mit relativ geringem Aufwand schnell vermieden werden können und wo künftig das größte Wachstum an Energiebedarf eintreten wird. Das ist in vielen Fällen nicht die Europäische Union (EU). In Asien, Afrika und Südamerika beispielsweise können schnelle Erfolge in der richtigen Größenordnung mit dem geringsten Aufwand erzielt werden. Dabei kann europäische Technologie eine entscheidende Rolle spielen, nicht nur Technologien für regenerative Energieerzeugung, sondern auch klassische, vom hocheffizienten Kohle- oder Gasturbinen-Kraftwerk als Übergangstechnologie bis zum sparsamen Automobil. Aber auch die Bindung von Kohlendioxid durch internationale Forstprojekte und klimaschonende Landnutzung kann einen wirksamen Klimaschutzbeitrag leisten. Wir Freie Demokraten schlagen daher in diesem Sinne vor, dass EU-Mitgliedstaaten im eigenen Land nicht erreichte CO2-Einsparungsziele gegen die Finanzierung von ebenso wirksamen aber kostengünstigeren CO2-Einsparungen in Ländern außerhalb der EU verrechnen können. Diese Ersatzmaßnahmen müssen nachgewiesen werden können. Bei der Neugestaltung der national festgelegten Beiträge (Nationally Determined Contributions – NDC) sollten auf UN-Ebene in 2020 ausdrücklich auch die Möglichkeiten zur Steigerung der Beitragsambitionen von Staaten mit Hilfe solcher Marktmechanismen (Artikel 6 des Pariser Abkommens) eröffnet werden.

Zitat aus dem Wahlprogramm der Freien Demokraten

Die Argumente der FDP Auslandsgruppe Europa:

Das europäische Emissions Trading System hat in den ersten zehn Jahren dazu geführt, die CO2-Emissionen in Europa um 8% zu senken. Wir setzen uns dafür ein, ein ähnliches System unter dem Pariser Klima-Abkommen weltweit aufzubauen.